Wohnportal-Basel

Gründen, finanzieren, bauen

 

Eine Wohngenossenschaft gründen

Der Wohnungsmarkt ist angespannt. Neben dem Erhalt von preisgünstigem Wohnraum liegt der Fokus auf der Schaffung von neuem, bezahlbarem, gemeinnützigem Wohnraum. Die Hauptakteure sind bestehende Wohngenossenschaften, Stiftungen und Vereine, die ihren Liegenschaftsbestand erweitern. Daneben gibt es Initiativgruppen, die selbst aktiv werden und ein eigenes Wohnprojekt realisieren möchten.

Für Wohnprojekte gibt es viele mögliche Rechtsformen. Die gängigste und oft auch sinnvollste Rechtsform ist die Genossenschaft. Sie bietet viele Vorteile (siehe «Kurzportrait Genossenschaften»). Die Wegleitung des Dachverbands Wohnbaugenossenschaften Schweiz zeigt Schritt für Schritt, was bei der Gründung einer Genossenschaft zu tun ist. Auch gibt die regionale Geschäftsstelle von Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz kostenlos Auskunft und vermittelt Expert:innen.

 

Gründungsversammlung der Baugenossenschaft wohnen&mehr im Sommer 2015 – ein Beispiel für eine neu gegründete Basler Genossenschaft

 

Die Finanzierung meistern

Gemeinnützige Wohnbauträger können nicht günstiger bauen als gewinnorientierte Gesellschaften. Doch profitieren sie von den Instrumenten der öffentlichen Wohnbauförderung. In Basel-Stadt und Baselland sind dies insbesondere: Projektentwicklungsdarlehen zur Überbrückung der anspruchsvollen Anfangsjahre, Baurechtsareale mit gestaffelten Baurechtszinsen oder Bürgschaften. Auf Bundesebene kommen der Fonds de Roulement und die Emissionszentrale EGW zum Tragen. Eine speziell für gemeinnützige Bauträger geschaffene Beratungs- und Vermittlungsplattform ist der Finanzierungsmarkt von Wohnbaugenossenschaften Schweiz.

In Basel und Umgebung ist die Basler Kantonalbank seit vielen Jahren die kompetente Ansprechpartnerin im Bereich Finanzierungen von gemeinnützigen Wohnbauträgern. Ratsuchende werden unterstützt durch ein erfahrenes Team, welches sich auf Wohngenossenschaften und ihre Anforderungen an eine Bank spezialisiert hat - sei es bei Sanierungen, Neubauten oder beim Erwerb von Liegenschaften.

Neben der Beschaffung von Fremdmitteln besteht eine wichtige Aufgabe der Genossenschaft darin, die erforderlichen Eigenmittel aufzubringen. Dies können selbst erwirtschaftete Mittel, Anteilscheine, Darlehen, Rückstellungen oder Reserven sein.

 

Qualitätsvoll bauen

Schon bevor der Baurechtsvertrag unterschrieben oder Bauland gekauft wurde, wird sich die Genossenschaft intensiv mit den Zielen und Ideen des gemeinschaftlichen Wohnens auseinandergesetzt haben. Wie möchten wir wohnen? Welche Wohnformen und welche Gemeinschaftsflächen streben wir an? Wie bauen wir zukunftsgerichtet und nachhaltig?

Da Genossenschaften von öffentlichen Finanzierungsinstrumenten profitieren, haben sie auch eine Verantwortung, über das individuelle Wohnen hinaus einen Mehrwert für das Quartier zu schaffen. Um eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität sicherzustellen, bietet sich ein Architekturwettbewerb an. Bei einem Studienauftrag-Verfahren beispielsweise lädt die Genossenschaft vier bis zehn Büros ein, einen passenden Projektvorschlag zu erarbeiten.

 

Am Modell diskutiert die Jury die Vor- und Nachteile der eingereichten Projekte – auf dem Foto das Siegerprojekt der Genossenschaftsüberbauung «Zentrale Pratteln»

Guter Rat ist – nicht teuer. Der Regionalverband Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz ist der erste Ansprechpartner, wenn es um Fragen zum gemeinnützigen Bauen und Wohnen geht. Die Erstberatung durch die Geschäftsstelle und/oder zugezogene Expert:innen ist kostenlos. Weiterführende Informationen und Anregungen finden sich unter folgenden Links:

 

Verbände

Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz

Wohnbaugenossenschaften Schweiz

 

Kantonale und nationale Fachstellen

Wohnraumentwicklung Basel-Stadt

Wohnbauförderung Basel-Landschaft        

Bundesamt für Wohnungswesen

          

Genossenschaften mit Beratungsdienstleistungen

Wohnbau-Genossenschaft Nordwest wgn

Wohnstadt

Mietshäusersyndikat

 

Stiftungen

Edith Maryon Stiftung

Stiftung Habitat

 

Wohnen mit kleinem Portemonnaie

Stiftung Wohnhilfe

IG Wohnen

Studentische Wohnvermittlung

 

Projektentwicklung

Courvoisier Stadtentwicklung